Reflexion der Workshop-Planung

1. Sitzung 10.12.2014

Veröffentlicht am 06. Januar 2015, 11:08

Heute war die erste Sitzung in dem Praxisseminar, welches das Seminar von Steffi begleitet. Nach einer längeren Kennenlernphase, in welcher wir uns anhand der Standogramm-Methode besser kennengelernt haben, erfolgte eine Erwartungsabfrage mit Kärtchen. Hierbei sollten wir aufschreiben, was wir uns wünschen und was wir nicht wollen. ICh persönlich finde die Frage danach, was wir partout nicht wollen, immer etwas schwierig. Da ich sehr offen bin und gerne Neues kennenlerne, fällt es mir meist sehr schwer, zu sagen, was ich nicht möchte. Meist sind es dann all zu offensichtliche Punkte wie "Langeweile". Eine offene, nicht vorkategorisierte Erwartungsabfrage gefällt mir persönlich besser.

Nach einem ersten Seminarüberblick, den Katja uns gegeben hat, sind wir direkt in eine Gruppenarbeitsphase gegangen. Hierfür hatten wir eine Stunde Zeit. Anhand eines Gruppendrehbuchs haben wir Fragestellungen bezüglich der Workshop-Planung bearbeitet. Insbesondere auf den Zeitplan und die einzelnen zu beachtenden Punkte sind wir in unserer Gruppe eingegangen. Interessant war auch, dass wir in unserer Kleingruppe immer wieder auf den Punkt zurückgekommen sind, wie wir die einzelnen Punkte in so einer großen Gruppe bearbeiten wollen. Dieser Punkt hat sich dann auch über die restliche Sitzung noch verteilt. Immer wieder haben wir ihn angesprochen und ich persönliche habe es als eine Herausforderung empfunden für die weitere Bearbeitung Gruppen zu bilden.

Nach einer kurzen Pause haben wir uns wieder im Plenum versammelt und die einzelnen Gruppenergebnisse präsentiert. Spannend fande ich, wie unterschiedlich die Zeiteinteilungen der einzelnen Gruppen waren -  und damit auch wie unterschiedliche Vorstellung jede einzelne hat.

Nach der Präsentation haben wir uns nochmal zusammengesetzt und sind in eine offene Diskussion darüber gegangen, wie wir uns die weitere Zusammenarbeit vorstellen. Ich fande es sehr spannend zu sehen, wie sich diese Diskussion entwickelt hat und wer welche Rollen eingenommen hat. Besonders hinsichtlich den Themenfeldern, welche wir in dem Seminar "Wissen schaffen im Team" erarbeitet haben, war diese Entwicklung sehr spannend. Aus unserer Diskussion heraus sind dann schon Gruppenregeln entstanden. Indem jede sagen konnte, was ihr bei der gemeinsamen Arbeit wichtig ist und wir dann im Plenum darüber gesprochen haben, ist ein gemeinsamer Konsens entstanden, den wir zugleich festgehalten und auch auf Mahara gestellt haben. Diese offene Diskussion hat mir in dieser Sitzung auch am besten gefallen. Es ist solch eine offene und gemeinschaftliche Runde gewesen, in der nicht nur ich mich wohlgefühlt habe, sondern in der ich auch das Gefühl hatte, dass sich jede auf ihre Weise einbringen kann.

Auch wenn meine Motivation bezüglich des Seminars nicht allzu groß war, fande ich die Sitzung sehr gelungen und fruchtbar. Da ich zunächst dachte, dass nicht allzu viel Neues für mich in dem Seminar dabei sein würde, war ich dann doch positiv überrascht, dass der große Freiraum es auch mir ermöglichte, mich auf eine neue Art und Weise und vielleicht auch in einer anderen Rolle an dem Seminar teilzunehmen. Ich finde es jedoch schwierig einen zweitägigen Workshop mit so vielen PT zu gestalten. Für folgende Semester wäre doch zu überlegen, wie man diesen Praxiseinsatz alternativ gestalten könnte. Nichtsdestotrotz bin ich auch neugierig darauf, wie wir es als solch große Gruppe gemeinsam meistern werden.

2. Sitzung 17.12.2014

Veröffentlicht am 06. Januar 2015, 11:11

Da ich an diesem Tag leider krank war, konnte ich an der zweiten Sitzung nicht teilnehmen, was mich sehr geärgert hat. Insbesondere da wir heute die Gruppen bilden wollten und ich es immer schwierig finde nachträglich noch in eine Gruppe dazuzustoßen. Aber ich bin gespannt und offen für die nächste Sitzung am 7. Januar.

3. Sitzung 07.01.15

Veröffentlicht am 09. Januar 2015, 14:45

Zwar sollte es in dieser Sitzung nicht primär um die Formulierung von Lernzielen gehen, sondern bereits um Fragen der Gestaltung, Methodenwahl und Umsetzung und doch war für mich die erneute Diskussion um unsere Grobziele des Workshops sehr bereichernd. Daher war ich Katja auch sehr dankbar, dass sie uns noch länger Zeit zum diskutieren gegeben hat.

Über die Winterferien hatten wir die Aufgabe bereits auf Wiki uns über Zielformulierungen auszutauschen. Dank zweier TN hatten wir auch eine super Grundlage, auf welcher wir nun erneut diskutieren konnten.

Wärend der Diskussion ist mir aufgefallen, wie wichtig, das explizite Benennen von Zielen für die weitere Workshopgestaltung ist. Zwar sind wir auch immer wieder bereits mitten in der Methodenwahl gestrandet, doch haben wir es geschafft diese immer wieder zu unseren Zielformulierungen rückzubinden. Sind die Ziele einmal formuliert, können daraufhin die Methoden mit ihrem eigenen Feinziel abgestimmt werden.
Besonders wichtig ist mir persönlich die Zielformulierung, dass die TN lernen, die Konstruktion von Kulturunterschieden kritisch zu hinterfragen und ich bin gespannt, wie wir dies in dem Workshop gestalten werden.

Anschließend an die Zielformulierung, gab es neben einem kurzen Brainstorming zu unterschiedlichen Workshop-Methoden auch noch einen Mini-Input von Katja zum Thema Methodenwahl. Da dieser leider nur so kurz war, konnten wir hicrbei nicht sonderlich in die Tiefe gehen. Vielleicht hätte eine kurze Diskussion über beispielsweise die Kategorisierung von Methoden oder den Text von Elke Bosse etwas in die Tiefe führen können.

Was ich persönlich dann wieder als sehr erfolgreich bezeichnen würde, war die daran anschließende Gruppenarbeit zur Themengestaltung und Ablauf des Workshops. Auch in dieser Gruppenphase war ich wieder von dem produktiven, gemeinsamen und hierarchiefreien Arbeiten überrascht. Es hat mir sehr gut gefallen, wie sich jede auf ihre Weise und mit ihren Wünschen und Vorstellungen einbringen konnte. Auch das Finden der Gruppen zu den einzelnen Themenbereichen habe ich sehr positiv wahrgenommen und ich habe nicht das Gefühl, dass nun eine TN ganz unglücklich mit ihrer Gruppeneinteilung ist (auch wenn ich natürlich für niemanden sprechen kann und dies nur meine subjektive Wahrnehmung ist).

Ich habe mich bei der Themenwahl bewusst zurück gehalten, da ich den TN, die noch weniger oder keine Erfahrung bei der Durchführung von Workshops haben, den Vortritt lassen konnte. Dass ich nun für die Kennenlern- und Feedbackphase eingeteilt bin, finde ich völlig in Ordnung. Besonders die Erwartungsabfrage und das Feedback finde ich spannende Elemente, auf deren Ergebnis ich jedes Mal neugierig bin. Da wir jedoch in unserem Team nur zu zweit sind und bei meiner Partnerin noch nicht ganz klar ist, ob die den Workshop mitmachen darf, hoffe ich nur sehr, dass ich nicht am Ende alles alleine machen muss. Auch da ich nur ungern an beiden Tagen nach FO fahren würde.

Mit der Planung geht es bei uns beiden dafür sehr gut voran. Da Steffis Seminar im Anschluss ausgefallen ist, konnten wir die Zeit nutzen und uns direkt überlegen, wie wir unseren Part gestalten wollen - und das hat super geklappt.

Nun freue ich mich auf die kommende Sitzung und bin gespannt wie das Gesamtkonzept aussehen wird.

4. Sitzung 14.01.2015

Veröffentlicht am 15. Januar 2015, 12:57

Die gestrige Sitzung war eine sehr lange Sitzung. Für Sitzungen, die 4 Stunden dauern, sollte doch mindestens eine längere Pause eingeplant werden, sodass man bis zum Schluss konzentriert und effektiv arbeiten kann. Das würde ich mir zumindest für das nächste Mal wünschen.

Für den Workshop am 23./24.1. war die Sitzung jedoch sehr wichtig. Die Chance, der Gruppe Überlegungen und Konzeptionen für die einzelnen Themeneinheiten vorzustellen, haben wir ausführlich genutzt und konnten so Überschneidungen, Wiederholungen oder Unklarheiten gemeinsam diskutieren und uns aufeinander abstimmen. Zwischenzeitlich hat es mich sehr angestrengt den einzelnen Gruppen zuzuhören und konstruktives Feedback zu geben, insbesondere, da ich für diese Sitzung davon ausgegangen war, dass die KOnzeptionen schon stehen und der Ablaufplan quasi fertiggestellt würde. Da dies jedoch nicht der Fall war, hat es sehr lange gedauert und wir haben uns teilweise in Einzelheiten gefangen, die man meiner Meinung nach schon vor der Sitzung hätte klären sollen. Auch muss ich mich manchmal überwinden, Dinge nicht langeweilig oder nicht wichtig zu finden, nur weil ich schon etwas mehr Erfahrung damit habe, bzw. mir diese bewusst sind. Immer wieder sage ich mir dann, dass es eine gute Möglichkeit für mich ist, gewohnte Dinge zu hinterfragen und aus neuen Perspektiven kennenzulernen, doch leider klappt dies manchmal eben auch nicht. Nichtsdestotrotz war dieser detaillierte Austausch untereinander wichtig und auch richtig. Jetzt müssen wir es eben schaffen via Mahara in einen weiteren Austausch zu gehen um den Ablaufplan virtuell fertig zu stellen.

Was die Vorbereitung meines Teams für den Workshop betrifft, stehe ich nun alleine da, da Franziska leider nicht am Workshop teilnehmen darf. Ich finde dies sehr schade und hätte mir eine andere Kommunikation unter dem Leitungsteam, Franziska und Katrin Girgensohn gewünscht. Dass keine (alternative) Lösung für sie gefunden wurde, die eine engagierte Studentin ist, sich für das Peer Tutoring begeistert und während des Semesters kein einziges Mal gefehlt hat, von Anfang an dabei war und sich auch in unserer Gruppe als ein wichtiges Mitglied integriert hat, das kann ich nicht ganz nachvollziehen und hoffe für Franziska sehr, dass sie ihre Lust am PT trotzdem nicht verliert und es schafft, die Ausbildung im nächsten Semester abzuschließen.

Ich bin froh, dass sie bei der Ausarbeitung unseres Teils noch mitgeholfen hat. Schade ist nur, dass sie eigentlich für den zweiten Tag eingeteilt war und dieser nun wohl von einem anderen Team übernommen wird.Inhaltlich steht unser Teil schon und ich werde ihn nur noch in den gesamten Ablaufplan integrieren.

Das kurze Gespräch am Ende über den Umgang mit Konfliktsituationen in PT-Formaten, ging leider nicht mehr in die Tiefe- von meiner Seite aus aber auch, da ich mich einfach nicht mehr konzentrieren konnte. Interessant war es dabei trotzdem, meine Erfahrung bei der Frage "Was tun, wenn mich einer nervt" mit den anderen zu teilen und ihre Reaktionen, Fragen und Kommentare aufzunehmen. Da ich momentan merke, wie sehr ich an dieser Frage noch wachsen kann - und auch muss, war dieser letzte kurze Teil trotzdem hilfreich und hat mich weitergebracht.

Die Erwartungen zu Beginn des Workshops

Die Feedback-Dartscheibe der ersten Workshopeinheit

Die Arbeit im Workshopteam

Ich fand es toll, wie vorbereitet alle PT waren und wie kreativ wir den WS gemeinsam gestaltet haben. Zwischen uns habe ich eine sehr offene und respektvolle Stimmung wahrgenommen und ich fande es toll, dass wir auch kritische Anmerkungen äußern konnten, ohne missverstanden zu werden. Auch war ich wirklich überrascht wie flüssig die Übergänge liefen und wie gut wir den Workshop strukturiert hatten – obwohl wir so viele PT waren, die den WS vorbereitet und durchgeführt haben! Gerade da wir alle an dem Workshop selbst teilgenommen haben, hat es meiner Meinung nach  super geklappt, den Peer-Aspekt wirklich umzusetzen. Sowohl unter uns PT als auch als gesamte Gruppe mit TN und PT haben wir es geschafft, einen Lehr- und Lernraum zu gestalten, in dem wir frei von Hierarchien und Bewertungen uns gemeinsam Wissen erarbeiten konnten.

Reflexion des interkulturellen Workshops

Am 23.01.2015 fand der erste Tag unseres Praxiseinsatzes statt. Es kamen 6 Teilnehmende, von 9 Anmeldungen, was meiner Erfahrung nach eine sehr gute Quote ist. Mit 5 Minuten Verspätung startete ich mit meinem Teil, der Einführungs- und Kennenlernphase. Auch wenn das anonyme Feedback am Ende gemischt ausfiel, hatte ich den Eindruck, dass es genau der richtige Einstieg war, um sich gegenseitig besser kennenzulernen und auch als Gruppe zueinander zu finden. Auf eine kurze Einführung, in der ich neben der Begrüßung insbesondere Organisationsbelange und das weitere Vorgehen klärte, folgte eine erste Vorstellungsrunde unsererseits. Hierbei war es mir besonders wichtig herauszustellen, dass der Workshop für uns den Praxiseinsatz der Ausbildung darstellte und dass dies auch der Grund dafür war, weshalb wir so viele Peer-Tutorinnen in einem Workshop waren. Das Namensspiel der ersten Kennenlernrunde hatte nun das Ziel sich gegenseitig etwas näher kennenzulernen und als Gruppe eine erste gemeinsame „Herausforderung“ (jede*r musste sich Namen merken) zu meistern. Auf dieses Spiel folgten unterschiedliche Formen des „Standogramms“. Diese Methode mache ich immer sehr gerne, insbesondere da man auf interaktive Weise ganz unterschiedliche Dinge von Menschen erfahren kann. Von wo sie sich Zuhause fühlen, über den Studiengang, das Semester, Auslandserfahrung, Motivation bis hin zum Geburtstag, Haustieren oder sonstigen Lieblingsbeschäftigungen. Da unsere Gruppe nicht zu groß war, ging dieser Teil relativ schnell vorüber und es folgte eine Erwartungsabfrage mit Kärtchen. Interessant war, dass die meisten TN sich wünschten mehr über „andere Kulturen“ zu erfahren. Dass unser Workshopkonzept auf andere Schwerpunkte ausgelegt war, habe ich direkt versucht aufzugreifen und bin darauf eingegangen, welche Erwartungen und Wünsche wir berücksichtigen können – und welche (warum) auch nicht. Das Gute bei der Erwartungsabfrage war, dass wir das Ergebnis schriftlich festhielten und die anderen PT so am Ende des Workshops darauf zurückgreifen konnten. Im Anschluss an die Erwartungsabfrage stellte ich unseren geplanten Ablauf vor. Hierbei war es mir sehr wichtig zu betonen, dass wir zeitlich flexibel waren und die Pausen nicht fest eingeplant haben, sondern sie machen würden, wann immer jemand das Bedürfnis danach hatte.

Nach Vorstellung des Ablaufplans und Klärung weiterer Fragen, war eigentlich noch ein Aktivierungsspiel geplant. Nachdem bei den Befürchtungen jedoch öfters erwähnt wurde, dass sie zu viele (sinnlose) Spiele befürchteten, habe ich das Spiel nicht mehr durchgeführt, sondern direkt an die nächste Gruppe (mit dem Thema „Kultur“) übergeben.

Was mich an diesem Tag besonders beeindruckt hat

Besonders beeindruckend waren für mich die vielen fruchtbaren und spannenden Diskussionen, die wir führten.

Das nächste Mal besser machen könnten wir

Da wir am Ende der Workshopplanung doch etwas in Zeitnot geraten sind, haben wir es leider davor nicht mehr geschafft, alle gemeinsam den Seminarplan durchzugehen. Ansonsten wäre uns sicherlich aufgefallen, dass es schwierig sein könnte nachmittags um 16 Uhr noch einen längeren theoretischen Input zu gestalten. Für das nächste Mal wäre es also wichtig, trotz Kleingruppenarbeit den Überblick nicht zu verlieren!

Auch könnten wir an der einen oder anderen Stelle noch etwas besser moderieren, sodass Diskussionen in dem gewollten Rahmen bleiben können - und nicht zu sehr abschweifen.

Auch etwas schwierig fand ich den Beobachterstatus der PT, welche uns bewerten sollte. Da wir anderen alle aktiv die Gruppe mitgestalteten, war sie etwas außen vor und hat sich auch in der abschließenden Feedbackrunde nicht mehr geäußert. Am Ende bekam jede von uns ihren Bewertungsbogen, aber leider sind wir unter uns PT nicht mehr in ein gemeinsames Feedbackgespräch gegangen. Dies wäre für das nächstes Mal auch sehr hilfreich.

Für meine Themeneinheit würde ich mir das nächste Mal neben dem Aktivierungsspiel Obstsalat noch ein anderes überlegen, falls die Gruppe, wie in diesem Fall, Spiele "ohne Sinn" und mit zu viel Bewegung ablehnt.

Als weitere Herausforderung sehe ich das Projekt Zurückhaltung. Da ich im PT Team des 1. Tages gefühlt die Rolle der Überblicks- und Organisationsperson übernommen habe (sicherlich auch dadurch, dass ich Zugang zum Büro habe, weiß wie Beamer, Flipchart,... funktionieren und Erfahrung habe im Zeiten abschätzen), habe ich mich doch immer wieder dafür verantwortlich gefühlt, dass alles nach Plan abläuft, wir die TN nicht verlieren und alle mitberücksichtigt werden. In manchen Situationen ist es mir dann sehr schwer gefallen, nicht einzugreifen oder Diskussionen zum Ende zu bringen. Ich habe mich zwar immer zurückgehalten, doch wurde ich innerlich ganz unruhig. Verantwortung wirklich an die Verantwortlichen abzugeben, das möchte ich in Zukunft lernen!

Meine Lieblingsmethode

Die KulturRalley:

"Es beginnt ganz einfach. An jedem Tisch beginnen die Akteure mit speziell entwickelten Würfeln miteinander zu spielen. Dabei lernen sie die Regeln kennen. Nach kurzer Zeit darf nicht mehr gesprochen werden. Jetzt wechseln einige Akteure den Tisch und spielen an einem fremden Tisch weiter. Was diese jedoch nicht wissen: Die Regeln an jedem Tisch sind verschieden von denjenigen des Tisches, von dem sie kommen. Ohne zu sprechen, müssen sie jetzt mit der fremden Situation umgehen und entweder neue Regeln lernen oder die eigenen „importieren“. Auf jeden Fall ohne Worte! Dieser sanft dosierte Kulturschock wirkt wie ein Augenöffner. Hier wird erlebbar, wie wir uns als Fremde in neuer Umgebung fühlen und was wir brauchen, um uns orientieren zu können."

Quelle: http://www.metalog.de/de/leadership/culturallye-xxl.html

Aus dem Workshop und dem Seminar gehe ich mit der Erkenntnis, dass...

...die Arbeit in Großgruppen nicht immer einfach ist. Zwar hatte ich den Eindruck, dass wir als Gruppe einen schönen Umgang miteinander hatten, die eigentlich Planung des Workshops jedoch schleppend und unnötig zeitintensiv voran ging. Viele Gedanken habe ich mir gemacht, weshalb dies so war und denke nun, dass es als Großgruppe ohne klare Hierarchien und Verantwortlichkeiten viel mehr Zeit braucht, um Entscheidungen zu treffen oder Dinge abzusprechen. Da wir alle sehr rücksichtsvoll und respektvoll miteinander umgegangen sind und jede*r berücksichtigt werden sollte, kamen mir viele Diskussionen und Besprechungen unnötig lang vor. Gleichzeitig hat dies natürlich aber auch die besondere Stimmung untereinander gefördert. Effektiv gearbeitet haben wir dann, wenn wir uns in unserer autonomen Kleingruppe getroffen haben.

Die Frage ist nun, wie man das in Zukunft mit solche großen Gruppen besser koordinieren kann? Eine klare Kommunikation und deutliche Absprachen sind meines Erachtens erste wichtige Schritte in eine bessere und effektivere Koordination. Darüber hinaus denke ich, dass es durchaus sinnvoll wäre, schon früher die Kleingruppenarbeit zu starten. Für die Arbeit im Plenum wäre es dann sehr wichtig zu klären, wann die Leitung von der Seminarleiterin übernommen wird - und wann die Gruppe autonom arbeiten soll. Bei diesen autonomen Großgruppenarbeitsphasen wäre es beispielsweise denkbar mit Gruppendrehbüchern zu arbeiten, sodass bei jeder Einheit eine andere Person die/den Zeitfacilitator*in übernimmt und damit auch die Leitung oder zumindest die Moderation, sodass einer klareren Richtung gefolgt werden kann. Auch wären bei einem Gruppendrehbuch schon zeitliche Unterangaben sowie eine genauere Frage- und Aufgabenstellung mitangegeben und damit die Rahmenbedingungen von Anfang an abgesteckt.